Aus einem kugeligen tennisballgroßen Hexenei sprießt die Gewöhnliche Stinkmorchel.
Das Hexenei enthält ein Gel als Wasserspeicher für den innenliegenden Pilz-Fruchtkörper.
Durch Osmose fließt das Wasser aus dem Gel in den Fruchtkörper hinein, die Hülse des Hexeneis reißt auf, und der Fruchtkörper streckt sich binnen Stunden um das 10- bis 15fache in die Höhe. Gleichzeitig reift die feuchtolivgrüne Sporenmasse außen an der Spitze des Fruchtkörpers und verströmt einen stark aasartigen Geruch, welcher Insekten anlockt.
Die Sporenmasse wird von den Insekten vertilgt, die anschließend die Sporen mit ihrem Kot in der Gegend verteilen.
Aufgrund dieser Partnerschaft zwischen Pilzen und Insekten weist die DGfM auf mögliche Folgen für die Pilzpopulation durch das Insektensterben hin.
Stinkmorcheln sind Zersetzer und kommen von Frühsommer bis Spätherbst im Mischwald vor.
Text und Foto: D. Hackett
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